Auch bei der Meisterschaft 1963/64 tritt Lazio überraschenderweise mit Polohemden von "Lacoste" an, einer berühmten fran...zösischen Sportbekleidungsmarke, die vor allem im Tennis- und Freizeitbereich in Mode ist. Wie kommt dieses hochwertige Angebot mit großer weltweiter Ausstrahlung zu Lazio? Eine berechtigte Frage und eine einfache Antwort. Es kommt von der "Bottega dello Sport" von Uber Gradella, dem sporttechnischen Ausstatter von Lazio seit mehr als einem Jahrzehnt. Anfang der 60er Jahre, mitten in der Ära des wirtschaftlichen Aufschwungs in Italien, war die "Lacoste" ein außerordentlicher Erfolg in Italien und wurde zu einem der meistgenutzten Kleidungsstücke der Welt. Sogar Lazio konnte damals dem Charme der französischen Marke des "Krokodils" nicht widerstehen und kleidet sich in die begehrten und eleganten "Lacoste"-Poloshirts. Aber wie sah dieses Lacoste aus, das die Lazio-Spieler in den beiden genannten Meisterschaften trugen? Die Antwort ist, dass es das gleiche war, das wir Normalsterblichen auch heute noch oft tragen, mit einem Verschluss aus zwei weißen Perlmuttknöpfen. Das Material besteht aus Baumwolle mit einem geometrischen Reliefmuster, das sich mit diagonal gekreuzten "Jersey"-"Waben"-Einschnitten" abwechselt. Neben der Neuheit des Poloshirts sind die Lazio-Fans auch von der Farbgebung überrascht, die nicht mehr das traditionelle Hellblau, sondern Blau ist. Bis 1964 gab es für Lacoste vier Farben: Blau, Rot, Weiß und Gelb. Was die Farbverwandtschaft betrifft, so ist das Lacoste-Blau die einzige Farbe, die dem hellen Blau von Lazio nahe kommt. Das ist der Grund, warum Lazio nicht mit dem klassischen hellblauen Trikot auflief. Merkwürdigerweise ist das "Krokodil"-Logo auf dem für das Fußballspiel vorbereiteten Polohemd "verdeckt" und dann abgenäht. In der Geschichte der Lacoste-Trikots, die an den Fußball angepasst wurden (die roten werden auch von der Roma getragen), wurden außerdem Spielnummern angebracht, die aus Lenci-Stoff, einer Art weißem Filzstoff, hergestellt, auf das Hemd genäht und grob von Hand zugeschnitten wurden, ohne ein genaues Zeichen zu haben.